So entsteht eine 3D-Animation

In diesem Artikel stellen wir die Verschiedenen Produktionsphasen eines 3D-Animationsfilms vor. Ein professioneller Produktionsprozess stellen wir hohe gleichbleibende Qualität sicher und holen das optimale Resultat aus dem jeweiligen Budget heraus.

Von Produktdesignern und Architekten hört man immer wieder diesen Satz “form follows function”. Er bedeutet so viel wie, die Form orientiert sich an der Funktion. Auch bei einer 3D Animation hilft es, mit diesem Ansatz zu beginnen. Bevor man also über eine detaillierte Gestaltung nachdenkt, sollten ein paar grundlegende inhaltliche Fragen zur Funktion geklärt werden:

Was möchten Sie überhaupt darstellen?

Was soll kommuniziert werden?

Was möchten Sie mit der 3D Animation erreichen?

Wer ist ihr Zielpublikum?

Wo möchten Sie die Animation zeigen?

Wie lang soll die Animation werden?

Wie fügt sich die Animation in das Bewegtbildkonzept des Kunden ein?

Anschließend wird das inhaltliche Konzept in ein Storyboard überführt: Bei diesem Schritt legt man die Reihenfolge der Text- und Bildebene fest. Als Faustregel gilt hier, dass sich das Bild nach dem Text richtet und nicht umgekehrt. Hat der Film einen Sprechertext, so lässt sich mit dieser Formel die Länge des Sprechertextes ermitteln. Am Ende des Storyboardings sollte feststehen, welches Bild zu welchem Text gezeigt werden soll.

Für das Storyboard benutzen wir ein Template, dass speziell für 3D Animationen angepasst wurde.

Hochwertige und detailierte 3D-Modelle sind ein wichtiger Baustein für eine gut aussehende 3D-Animation. Die 3D-Modelle können basierend auf existierenden CAD-Daten erstellt werden oder auf Basis von Skizzen und Referenzbildern (z.B. Fotos). Die fertigen 3D-Modelle werden als Einzelbilder vor Beginn des Animationsentwurfes präsentiert.

Ziel dieser Entwurfsphase ist es, die Kamerafahrten und den zeitlichen Ablauf der Animation festzulegen – also was, wann und wie zu sehen sein soll.

Der Animationsentwurf ist dabei eine qualitativ reduzierte Darstellung ohne lange 3D-Renderzeiten, die schnellere Änderungen ermöglicht – dafür wird auf die Szenenausleuchtung und realistische Materialdarstellung verzichtet.

Ist ein Sprecher vorgesehen, wird  hier meist noch mit Layoutsprachaufnahmen gearbeitet – auch die Musikauswahl erfolgt an diesem Punkt.

In folgendem Video sehen Sie eine Vergleich von Entwurfsdarstellung und finaler Darstellung:

Nach Fertigstellung des Animatics und der 3D-Modelle wird die Animation in der finalen Bildqualität produziert und gerendert. Für einen perfekten Look wird jede Szene wie an einem Filmset individuell ausgeleuchtet. Die Umsetzung mit Ausleuchtung, Schatten, Materialien und Reflexionen nimmt einige Zeit in Anspruch. Mehr dazu im Artikel 3D Rendering und Renderzeiten

Sind alle Animationen fertig gerendert, folgt das Compositing – sozusagen die Nachbearbeitung der 3D-Renderings ähnlich wie ein Fotograf auch die Bilder aus der Kamera nachbearbeitet. Deepframes arbeitet hierbei mit der Software „Nuke“ und After Effects für Farbkorrekturen und Effekte wie Lens Flares, Vignetten oder Glows.

Ist ein Sprecher eingeplant finden in dieser Phase auch die Sprachaufnahmen mit professionellem Sprecher sowie der Soundmix Mix im Tonstudio – also die Balancierung der Lautstärken von Sprecher, Musik und Soundeffekten.

Der Film ist nun fertig und kann veröffentlicht werden.